dvdisaster Version 0.70 | Zur Internet-Version |
AufrufmöglichkeitenVerwenden der Kommandozeile. dvdisaster arbeitet in der Kommandozeilen-Betriebsart, wenn Sie beim Aufruf einen der untenstehenden Aktionsparameter (read, create, scan, fix, test) angeben. Anderenfalls öffnet es ein Fenster für die graphische Betriebsart.In der Kommandozeile werden Einstellungen aus der graphischen Oberfläche bzw. der .dvdisaster-Datei ignoriert. Ebenso haben die auf dieser Seite beschriebenen Kommandozeilen-Parameter keine Wirkung in der graphischen Betriebsart. Aus technischen Gründen gibt es unter Windows zwei Programmversionen:
Aktionen. dvdisaster benötigt beim Aufruf die Angabe einer Aktion entweder in Langform (--read) oder mit dem Anfangsbuchstaben in Kurzform (-r):
Laufwerks- und Dateinamen. Diese Optionen haben ebenfalls eine Langform (--device) und eine Kurzform (-d). Sie dienen dazu, andere als die voreingestellten Laufwerke und Dateinamen zu verwenden.
Weitere Optionen. Diese weniger häufig benutzten Optionen verwenden nur die Langform, sofern nicht anders angegeben.
Aktionen.--scan [n-m]: Datenträger auf Lesefehler überprüfenLiest jeden Sektor des Datenträgers und gibt am Ende die Anzahl der nicht lesbaren Sektoren aus. Die einzulesenden Sektoren können auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt werden. Die Sektornumerierung beginnt bei 0; "end" bezeichnet den letzten Sektor. Das angegebene Intervall wird inklusive der Grenzen eingelesen; 0-100 liest also 101 Sektoren ein. In der Kurzform sind zwischen dem "-s" und dem Intervall keine Leerzeichen zulässig: dvdisaster -s0-100 # liest Sektoren 0 bis 101 dvdisaster --scan 0-100 # Langform dvdisaster --scan 3000-end # liest von Sektor 3000 bis zum Datenträger-Ende --read [n-m]: Abbild des Datenträgers erzeugen Erzeugt ein Abbild des Datenträgers auf der Festplatte. Falls die Abbild-Datei bereits existiert, werden nur diejenigen Sektoren eingelesen, die noch nicht in der Abbild-Datei vorhanden sind. Dies ermöglicht es, ein Abbild durch mehrere Leseversuche zu ergänzen und dabei verschiedene Laufwerke einzusetzen. Ohne weitere Angaben setzt --read das lineare Leseverfahren ein. Verwenden Sie zusätzlich die --adaptive-read--Option, um das angepaßte Leseverfahren einzusetzen. Die einzulesenden Sektoren können wie bei der --scan-Option auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt werden. --create: Fehlerkorrektur-Datei erzeugen Erzeugt eine Fehlerkorrekturdatei zu einem Abbild.
Versucht, ein Abbild mit Hilfe der Fehlerkorrektur-Datei zu reparieren. Falls es im ersten Anlauf nicht gelingt, alle Sektoren zu reparieren, können Sie einen weiteren Durchlauf mit --read versuchen (ein paar Tips dazu). Dabei werden gegebenenfalls genügend fehlende Sektoren eingelesen um eine erfolgreiche Reparatur des Abbildes durchzuführen.
--test: Abbild- und Fehlerkorrektur-Datei überprüfen Überprüft, ob die Abbild- und Fehlerkorrektur-Dateien zu dem gleichen Datenträger gehören und ob ihre internen Prüfsummen korrekt sind. Siehe auch Punkt 3.3 in den Fragen und Antworten. --unlink: Löscht die Abbild-Datei beim Beenden des Programms Diese Funktion löscht die Abbild-Datei, wenn alle Aktionen mit Erfolg durchgeführt worden sind.
Laufwerks- und Dateinamen.--device <Laufwerk>: Laufwerk auswählenVoreingestellt sind "/dev/cdrom" unter Linux bzw. das erste CD/DVD-Laufwerk (nach Laufwerksbuchstabe) unter Windows. FreeBSD:
dvdisaster unterstützt Laufwerke, die über den "passthrough"-Treiber /dev/pass* eingebunden sind und den MMC-3 Standard implementieren. ATAPI-Laufwerke werden möglicherweise erst nach einem Neuübersetzen des Kernels verfügbar. Linux:
dvdisaster unterstützt Laufwerke, die über den einheitlichen CD-ROM-Treiber von Linux angesteuert werden und den MMC3-Standard implementieren. Dies sind insbesondere ATAPI-Laufwerke mit den symbolischen Geräten /dev/hd* sowie SCSI-Laufwerke mit den symbolischen Geräten /dev/scd*. Externe Laufwerke mit anderen Bussystemen (z.B. USB, IEEE 1394) erscheinen typischerweise ebenfalls als SCSI-Geräte. Das Einbinden von ATAPI-Geräten über das ide-scsi-Modul wird nicht empfohlen; diese Geräte sind aber normalerweise über /dev/scd* problemlos nutzbar. Der allgemeine SCSI-Treiber sg (/dev/sg*) wird nicht unterstützt. Dies sollte kein Problem darstellen, da die jeweiligen Geräte normalerweise auch über /dev/scd* oder /dev/sr* verfügbar sind. Windows:
dvdisaster unterstützt lokale Laufwerke, die den MMC3-Standard implementieren und mit einem Laufwerksbuchstaben im System erscheinen.
--prefix <Präfix>: Präfix für Abbild- und Fehlerkorrektur-Datei Voreingestellt ist "medium"; die Abbild- und Fehlerkorrekturdateien erhalten automatisch die Endungen ".iso" bzw. ".ecc". --image <Dateiname>: Name der Abbild-Datei Voreingestellt ist "medium.iso"; der angegebene Dateiname wird genau (ohne automatisches Anfügen einer Endung) für die Abbild-Datei übernommen, sofern die --auto-suffix--Option nicht ebenfalls verwendet wird. --ecc <Dateiname>: Name der Fehlerkorrektur-Datei Voreingestellt ist "medium.ecc"; der angegebene Dateiname wird genau (ohne automatisches Anfügen einer Endung) für die Fehlerkorrektur-Datei übernommen, sofern die --auto-suffix--Option nicht ebenfalls verwendet wird. --list: Zeigt verfügbare Laufwerke unter ASPI Diese Funktion zeigt alle CD/DVD-Laufwerke an, die unter Windows durch die ASPI-Schicht ansprechbar sind:
dvdisaster verwendet standardmäßig nur dann ASPI, wenn ein Zugriff auf die Laufwerke über SPTI nicht möglich ist. Die Benutzung von ASPI läßt sich durch Angabe der Laufwerksnummer anstelle des Laufwerksbuchstabens erzwingen. Um einen Datenträger per ASPI in dem "MYDRIVE"-Laufwerk des obigen Beispiels einzulesen, geben Sie also ein:
Weitere Optionen.--adaptive-read: Angepaßtes Leseverfahren für defekte Datenträger verwendenDieser Schalter aktiviert in Verbindung mit -r/--read das angepaßte Leseverfahren, das besonders gut für das Einlesen von beschädigten Datenträgern geeignet ist. Wenn Sie mit Fehlerkorrektur-Dateien arbeiten, geben Sie diese mit -e/--ecc an, damit das Verfahren anhand der Fehlerkorrektur-Daten entscheiden kann, wann genügend Informationen für eine erfolgreiche Wiederherstellung des Abbildes eingelesen worden sind. Bei mit Fehlerkorrektur-Daten erweiterten Abbildern geschieht dies automatisch.
--auto-suffix: Automatisches Anfügen der .iso- und .ecc-Dateiendungen Diese Option bewirkt, daß an die mit den -i/--image- bzw. -e/--ecc-Optionen angegebenen Dateinamen die Endungen ".iso" bzw. ".ecc" angehängt werden, sofern nicht bereits eine andere Endung vorhanden ist. --cache-size <Größe in MB>: Zwischenspeicher-Größe einstellen dvdisaster optimiert den Zugriff auf die Abbild- und Fehlerkorrektur-Daten durch einen eigenen Zwischenspeicher, dessen Größe zwischen 1 und 2048 MB betragen kann. Voreingestellt sind 32MB, was für die meisten Systeme passend ist. Diese Option hat nur bei der --create--Aktion eine Wirkung. --dao: Behandelt Datenträger als "disc at once" Datenträger, die im "TAO"-Modus ("track at once") gebrannt wurden, können am Ende zwei Sektoren mit Pseudo-Lesefehlern enthalten. Daher ignoriert dvdisaster in der Grundeinstellung bis zu 2 Lesefehler am Ende des Datenträgers. Wenn Sie nun das ausgesprochene Pech haben, einen "DAO" ("disc at once") - Datenträger mit genau ein oder zwei echten Lesefehlern am Ende zu besitzen, erreichen Sie durch Angabe der "--dao"-Option eine korrekte Behandlung des Datenträger-Endes. --fill-unreadable <Füll-Byte>: Unlesbare Sektoren mit angegebenen Byte auffüllen
dvdisaster kennzeichnet unlesbare Sektoren mit einem Fülltext, dessen Vorkommen auf einem
unbeschädigten Datenträger sehr unwahrscheinlich ist.
-j / --jump <Anzahl Sektoren>: Überspringe Sektoren nach einem Lesefehler Die Auswirkungen dieser Option hängen von dem verwendeten Leseverfahren ab:
-m / --method <m>: Fehlerkorrektur-Verfahren auswählen Wählen Sie zwischen den Verfahren RS01 (Voreinstellung) und RS02. --query-size <m>: Abbildgröße durch Laufwerk oder udf/ecc-Dateisysteme ermitteln Diese Einstellung legt fest, wie dvdisaster die Größe der einzulesenden Abbilder bestimmt. <m> kann die folgenden Werte annehmen:
ecc: Dies ist die Grundeinstellung. dvdisaster wertet die
RS02-Fehlerkorrektur-Informationen
aus, um die Abbild-Größe zu ermitteln. Diese Option muß beim Einlesen von erweiterten
Abbildern ausgewählt sein, da sonst das Abbild möglicherweise nur unvollständig
eingelesen wird.
udf: Aktivieren Sie diese Option,
damit dvdisaster die Größenangaben für das Abbild aus dem
ISO- bzw. UDF-Dateisystem ermittelt. Laufwerk: Es wird die Abbild-Größe verwendet, die das Laufwerk zurückmeldet. Weil diese Information häufig bei DVD-RW/+RW falsch ist, ist diese Option nur noch zur Kompatibilität mit älteren dvdisaster-Versionen vorhanden.
-n / --redundancy: Redundanz der Fehlerkorrektur-Datei festlegen (RS01) Die Redundanz gibt an, wieviel Prozent der Originaldaten im günstigsten Fall durch die Fehlerkorrektur-Datei rekonstruiert werden können. Daher sollten Sie die Redundanz großzügig wählen und dabei auch beachten:
-n / --redundancy: Höchstmögliche Größe für Fehlerkorrektur-Abbilder angeben (RS02) Beim Erzeugen von erweiterten Abbildern wird die höchstmögliche Größe des Datenträgers (in Sektoren von 2KB) mit dieser Option angegeben. Das Abbild wird mit Fehlerkorrektur-Daten aufgefüllt wobei die angegebene Größe nicht überschritten wird. Außer einer direkten Angabe der Anzahl von Sektoren können auch die Werte CD, DVD, und DVD9 angegeben werden, die den Grundeinstellungen in der graphischen Benutzeroberfläche für die jeweilige Datenträgergröße entsprechen. Falls die -n/--redundancy-Option nicht angegeben wird, erweitert dvdisaster das Abbild so, daß der kleinstmögliche Datenträger (CD, ein- oder zweischichtige DVD) verwendet werden kann. --speed-warning [n]: Warnung bei Einbrüchen der Lesegeschwindigkeit Gibt eine Warnung aus, wenn sich die Lesegeschwindigkeit um mehr als n Prozent verändert. Dies ist hilfreich, um beginnende Datenträgerprobleme zu erkennen. Wenn der optionale Wert [n] nicht angegeben wird, sind 10 Prozent voreingestellt. --spinup-delay [n]: Gibt dem Laufwerk Zeit zum Hochdrehen
Gibt dem Laufwerk die angegebene Anzahl Sekunden Zeit zum Hochdrehen bevor
der Lesevorgang beginnt. Dadurch erscheinen keine abrupten Geschwindigkeitsänderungen
beim Beginn des Lesens und entsprechende Warnungen in Verbindung mit der
--speed-warning-Option werden vermieden. --split-files: Teilt Dateien in Segmente <= 2GB auf
Ermöglicht das Anlegen von Abbildern und Fehlerkorrektur-Dateien
auf Dateisystemen,
die nur Dateien mit einer Maximalgröße von 2GB zulassen
(z.B. FAT unter Windows). Geben Sie weiterhin den Dateinamen als "abbild.iso" bei der --image-Option an; die Nummern werden automatisch hinzugefügt, wenn dieser Schalter aktiv ist.
--verbose: Mehr erläuternde Ausgaben dvdisaster gibt mehr erläuternde Informationen aus wenn dieser Schalter verwendet wird. Im Gegensatz zu anderen Kommandozeilen-Schaltern wirkt dieser auch in der graphischen Benutzeroberfläche; die zusätzlichen Ausgaben erscheinen dort im "Protokoll"-Fenster.
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Copyright 2004-2008 Carsten Gnörlich. Die Informationen in diesem Handbuch beziehen sich auf die Originalversion von dvdisaster und sind möglicherweise nicht zutreffend. Die unveränderte Wiedergabe und Verteilung dieses gesamten Textes in beliebiger Form ist gestattet, sofern dieser Hinweis erhalten bleibt. |
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